Am Samstag, dem 18. März wurden in Ascheberg bei Münster die Fertigteilträger des Überführungsbauwerks für die Amelsbürener Straße über die A1 aufgelegt.
Das Pilotprojekt, an dem wir im Zuge der Prüfung der statischen Berechnungen beteiligt sein durften, hat gleich in mehrerlei Hinsicht einen Alleinstellungscharakter und stellt einen Meilenstein in der deutschen Brückenbaugeschichte dar. In diesem Projekt wurden gleich mehrere innovative Neuheiten realisiert. Zum einen handelt es sich bei den angefertigten Fertigteil-Längsträgern, mit einer Spannweite von 45 m, um die längsten jemals für ein Brückenbauwerk hergestellten Fertigteil-Längsträger in der Geschichte des deutschen Brückenbaus. Die einzelnen Fertigteil-Längsträger aus hochfestem Beton wiegen bis zu 115 t und wurden mit Spanngliedern im sofortigen und nachträglichen Verbund vorgespannt.
Durch die große Spannweite der einzelnen Träger kann beim Überführungsbauwerk der Amelsbürener Straße auf einen Mittelpfeiler verzichtet werden. Dies ersparte allen Baubeteiligten den erheblichen Aufwand aus der Einrichtung einer Inselbaustelle im Mittelstreifen der Autobahn.
Und am wichtigsten: Dies ersparte allen Pendlern auf diesem Streckenabschnitt viel Stauzeit und Stress im Feierabendverkehr.
Darüber hinaus wurde die Kappenschalung aus Carbonbeton bereits vorab im Betonwerk hergestellt und anschließend an den Randträgern aufmontiert. Die Unterbauten wurden mit dem Echterhoff Schnellbausystem gebaut, um eine weitere Verkürzung der Bauzeit zu erreichen.
Wir danken allen beteiligten für die sehr gute Zusammenarbeit.